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Veranstaltung: Dienst am Menschen und sozialistische Bildung. Filme von Gertrud David und ihrer Gervid-Film GmbH
Freitag, 28. Februar 2025, 19:00 Uhr, Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums Berlin, Pei-Bau, innerhalb der Reihe: FilmDokument von CineGraph Babelsberg; Einführung: Ralf Forster
Vor etwa 100 Jahren, Ende 1924, gründete die damals 53-jährige Frauenrechtlerin und Genossenschaftspionierin Gertrud David ihre eigene Filmfirma. Über 40 Filme hat sie produziert und dabei oft Regie geführt. Die meisten sind heute unbekannt. Zeitgenössisch anerkannt war allerdings ihr erster; er wurde zugleich zum Motto und Aushängeschild der Gervid-Film: SPRECHENDE HÄNDE porträtiert das Taubstummenblinden-Heim des Oberlin-Hauses in Nowawes (heute Babelsberg).
Der Dienst am Menschen, die soziale Fürsorge meist durch evangelische Einrichtungen, das blieb die Hauptrichtung der Filmarbeit von Gertrud David – durch Kontakte befördert, aber auch Ausdruck ihrer inneren Haltung. Hinzu kamen Auftragsfilme für die SPD oder ihr nahestehender Konsum-Vereine. Der Nationalsozialismus behinderte die Aktivitäten der Firma, machte ihr Weiterbestehen letztlich unmöglich.
Das Programm vereint drei signifikante Filme aus der Frühzeit der Gervid-Film, die das Profil und die Qualität des Unternehmens aufzeigen. Neben SCHAFFENDE HÄNDE werden ein Beispiel aus der Reihe VOM UNSICHTBAREN KÖNIGREICH über das Wirken der Inneren Mission sowie der Werbefilm AUS DER WAFFENSCHMIEDE DER S.P.D. über die Presse- und Bildungsarbeit der Partei zu sehen sein.