Aktuell

Veranstaltung: KINOCLUB ALTE GARAGE. REKLAME AUS DEM FLOTTEN OSTEN. Film- und Lichtbildwerbung in der DDR – von Elkasat bis Sauerkraut

Donnerstag, 17. Juli 2025, 21:00 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr), Die alte Garage, Potsdam-Babelsberg, Großbeerenstraße 97

Veranstaltung: Das Erbe des Malers – Filme über Otto Nagel nach seinem Tod

Mittwoch, 24. September 2025, 18:00 Uhr, Schloss Biesdorf, Berlin

Buch: Heimkino auf Ozaphan. Mediengeschichte eines vergessenen Filmmaterials. Berlin: CineGraph Babelsberg 2020 (= Filmblatt-Schriften; 11)

Die Popularisierung des Heimkinos begann in den 1930er Jahren. Erstmals konnten sich breitere Bevölkerungskreise ein Kino zu Hause leisten. Einen wichtigen Anteil daran hatte der aus Cellophan hergestellte, schwer brennbare Ozaphan-Film.

Buch: Greif zur Kamera, gib der Freizeit einen Sinn. Amateurfilm in der DDR. München: edition text + kritik 2018

Das umfangreiche Buch von Ralf Forster untersucht einen wichtigen Bereich organisierter Freizeitbetätigung in der DDR. In 40 Jahren schufen rund 900 Amateure mehr als 10.000 Filme.

Buch: Die Kinderzeitschrift BUMMI. Vom Spielzeugland in die ostdeutsche Wirklichkeit. Reckahn 2017

Das Begleitbuch zur Ausstellung im Rochow-Museum Reckahn ist das Ergebnis der ersten umfassenden kulturwissenschaftlichen Untersuchung der Kinderzeitschrift BUMMI.

Veranstaltung: KINOCLUB ALTE GARAGE. REKLAME AUS DEM FLOTTEN OSTEN. Film- und Lichtbildwerbung in der DDR – von Elkasat bis Sauerkraut

Donnerstag, 17. Juli 2025, 21:00 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr), Die alte Garage, Potsdam-Babelsberg, Großbeerenstraße 97

Trotz staatlicher Preiskontrolle, fehlender ökonomischer Konkurrenz und nie überwundener Mangelwirtschaft war die DDR kein werbefreies Land. Besonders in den 1960er und frühen 1970er Jahren unterstützten Anzeigen, Plakate, Messeauftritte und auch Filme die Profilierung als moderner Industriestaat – nach innen wie nach außen. Die Inhalte dieser Werbemedien schwankten dabei stets zwischen Warenpräsentation, Aufklärung und politischer Agitation.
Selbstverständlich und überaus kreativ haben ostdeutsche Reklamegestalter internationale Trends aufgegriffen und verfeinert, den Spots durch Zeichen-, Sach- und Fotoanimationen ein modernes Aussehen verliehen. Diese oft innovative Produktion fand aber nicht nur unter dem Dach von DEFA und DEWAG statt, sondern auch in privaten Kleinstudios.
Die durch Privatinitiative geretteten Filme und -dias zeigen die Bandbreite der Werbung im Kinovorprogramm von der Regionalinformation bis zum Markenspot. Aus der nur bruchstückhaft überlieferten DDR-TV-Reklame ist eine Rolle TAUSEND TELE-TIPS von Ende 1965 und die seltene Versuchssendung BOING (um 1972) zu sehen.
Mit dem offiziell verfügten Ende der Reklame für Konsumgüter 1975 wandelte sich die DDR-„Werbung“ schnell in ein Instrument zur Verhaltensanleitung und zum Verkünder sozialistischer Ideologie. Dazu zählt auch der Imagefilm WAS MEINE HEIMAT IST (1985), der zur Identifikation mit der DDR beitragen und zugleich die Abneigung gegenüber den „bewaffneten Organen“ mindern helfen sollte.