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Veranstaltung: Bauen und Wohnen in Potsdam – Das holländische Viertel
Sonntag, 19. Oktober 2025, 11:00 Uhr, Filmmuseum Potsdam; Matinee im Rahmen der Reihe Brandenburgs Filmerbe entdecken, Einführung: Ralf Forster
Nach Jahrzehnten des Innenstadtverfalls änderte die DDR ab den 1970er Jahren ihre Baupolitik. Neben der Errichtung großer Plattensiedlungen sollten nun auch historische Gebäude in den Zentren rekonstruiert und Lücken durch angepasste Architektur aufgefüllt werden. Für Potsdam und darüber hinaus war das unter Denkmalschutz stehende Holländische Viertel ein Pilot- und Vorzeigeprojekt. Die Umsetzung nahm ab 1985 Fahrt auf, wurde aber erst nach der „Wende“ voll wirksam.
Filme und Fernsehbeiträge begleiteten diesen konfliktreichen Prozess, holten Betroffene, Entscheidungsträger – wie Stadtarchitekt Werner Berg – und den Denkmalschutz – etwa Norbert Blumert – vor die Kamera. 1986 ließ die Stadt Potsdam den Auftragsfilm BAUEN IN UNSERER STADT. HOLLÄNDISCHES VIERTEL POTSDAM herstellen, das wichtigste mediale Dokument des Ringes zwischen Ressourcenmangel, Sicherung eines Denkmals und Anforderungen an modernes Wohnen. Der Film konnte für diese Veranstaltung neu digitalisiert werden. 1990 war der Sanierungsstau in dem Gebiet offenkundig und neue Probleme aber auch Freiräume und Hoffnungen stellten sich ein.