Werbe-, Lehr- und Heimfilm
Vom Telefunken-Radio zum Wirtschaftswunderbaum, eine Geschichte des deutschen Werbefilms (1930-1965)
Licht an, Licht aus, Wohlstand und eisernes Sparen – der Werbefilm im Nationalsozialismus, Kulturfilm und Reklame, Wirtschaftswunder und Planwirtschaft – deutsch-deutsche Werbefilmgeschichten nach 1945, Trickfilminnovationen im Werbefilm: Zigarettenballetts von Oskar Fischinger und tanzende Kühe von Hans Fischerkösen
Reklame aus dem flotten Osten, Fundstücke aus drei Jahrzehnten DDR-Werbung
Dia- und Filmwerbung in den DDR-Kinos: lokale Information und überregionale Verbrauchslenkung, die TAUSEND TELE-TIPS als beliebtes Fernsehwerbeformat ab 1960, moderne Produkte und innovative Gestaltung: der Industriestaat DDR im Film, Konsumkultur vs. Mangelwirtschaft, das Ende der ostdeutschen Reklame: Werbefilme nur noch für den Export, Imagepropaganda für den Staat – auch in den Schulen: WAS MEINE HEIMAT IST
DDR-Unterrichtsfilme: Bereit für eine neue Zeit!
Kein Mittel der Unterhaltung – Spielarten des Unterrichtsfilms: Geschichtsdokumentationen, Chemie-Trickfilme, Zeitraffer und mikroskopischer Film, Volkskunde und sozialistische Produktion, Motto: Information und „sozialistische Bewusstseinsbildung“, Referenzen an den Ufa-Kulturfilm: der Kameramann Walter Suchner, Automatisierung der Vorführung: der Projektor KP 8 für Super 8-Kassetten
Heimlicht – Schmalfilmkino für Verein, Schule und Zuhause (1930-1944)
Non flame-Film und Heimkino-Boom: Kauffilme auf 8-, 9,5 und 16mm zur Unterhaltung und Belehrung, Vorläufer von Video und DVD, das Angebot: Monatsschau, Cartoons, Grotesken, Natur- und Kulturfilme, die Label: Pathex, Kinagfa, Kalle Ozaphan, KFV, Degeto, Ufa-Perlen, Privataufnahmen als familiärer Erinnerungsspeicher, Farbfilm für den Amateur
Unsere weite Welt – ganz nah! Oder was der DDR-Schmalfilmfreund auf 8mm zu kaufen bekam
DEFA-Heimfilme (1954-1990) für Kinder und Erwachsene, 450 Titel zu Bildung und Erbauung in den eigenen vier Wänden: stumme Kurzfassungen des großen Kinos, Städte- und Landschaftsbilder, Trickfilme, periodische Zeitchroniken (aus dem DEFA-Augenzeugen, 1955-63), Kurzfilmsatiren der Reihe DAS STACHELTIER, Tier- und Sportfilme, Ausschnitte von Klassikern der Filmgeschichte, Ladenhüter Polit-Film versus Verkaufsschlager HASE UND WOLF
Otto Blessing – Amateurfilmer Berlin: Fundstücke auf 9,5mm
Eine Kiste Filme auf dem Flohmarkt und ihr Geheimnis – das filmische Gesamtwerk von Otto Blessing (ca. 1935-1970), ein NATURFREUND (Film von 1940), aufmerksamer Beobachter von Familie und Umgebung sowie klassischer Urlaubsfilmer, zufällig Hingeworfenes – zahlreiche Rollen FAMILIENCHRONIK – steht neben sorgsam Gestaltetem: STRALSUND (um 1940), TIERPARK BERLIN (1955), kurzweilige Alltagssplitter und ein „Großfilm“: NORDLANDFAHRT (1939)